Ökostrom

Grüne Welle – wie Ökostrom der Umwelt hilft

Immerhin stammen über 40 Prozent des Stroms in Deutschland bereits aus erneuerbarer Energie. Doch mehr als die Hälfte wird noch immer aus Kernenergie und vor allem aus Erdgas, Erdöl und Kohle gewonnen. Diese Ressourcen gehen nicht nur langsam zur Neige, bei ihrer Verarbeitung zu Strom entstehen außerdem Treibhausgase. Das heißt, konventioneller Strom trägt zur Erderwärmung bei. Und spätestens seit der großen Diskussion um den Braunkohleabbau und die damit verbundene Rodung im Hambacher Forst machen sich immer mehr Menschen Gedanken über ihren Stromanbieter, viele ziehen einen Wechsel zu einem nachhaltigeren Anbieter in Erwägung. Doch was macht Strom eigentlich grün? Und was bringt ein Wechsel wirklich?

Definitionssache

Der Begriff „Ökostrom“ ist in Deutschland nicht geschützt. Der BEE (Bundesverband Erneuerbare Energien) spricht von Ökostrom, wenn mindestens 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Doch selbst, wenn das zu hundert Prozent der Fall ist, heißt das noch lange nicht, dass auch zur Klimawende beigetragen wird. Es ist also, wie meistens, gar nicht so einfach. Es gibt jedoch Label, nach denen du Ausschau halten kannst. Das Grüner-Strom-Label und das ok-Power-Label garantieren zum Beispiel, dass der Stromanbieter nicht doch noch nebenbei an Atomkraftwerken oder Steinkohlekraftwerken beteiligt ist – denn das ist bei vielen Ökostromanbietern leider der Fall. Wirklich hilfreich ist nur ein Wechsel zu Ökostromanbietern, die sich politisch für die Energiewende einsetzen. Besonders strenge Auflagen erfüllt der Stromanbieter Greenpeace Energy. Auch der arbeitet prinzipiell mit keinem Konzern zusammen, der mit Atom- oder Braunkohle zu tun hat. Außerdem kommt der Strom kommt zu hundert Prozent aus Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken in Deutschland und Österreich, die Herstellung ist absolut transparent. Greenwashing ist somit ausgeschlossen.

Die gute Nachricht

Selbst, wenn du konventionellen Strom beziehst, förderst du erneuerbare Energien. Wusstest du das? Halte mal nach der EEG-Umlage auf deiner Stromrechnung Ausschau. Im Jahr 2020 sind es 6,756 ct/kWh, die jeder Verbraucher zahlt und somit in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Trotzdem, da geht noch viel mehr!

Was wir sonst tun können

Nach wie vor gilt: Je weniger Strom wir verbrauchen, desto besser ist das für die Umwelt. Deshalb sollten wir beim Kauf von Elektrogeräten auf eine gute Effizienzklasse achten, das Licht ausmachen, wenn wir das Haus verlassen – und Geräte ausschalten, statt sie nur in Standby zu versetzen. Mit Solarpanels können wir außerdem unseren eigenen Strom aus Sonnenlicht erzeugen. Es muss ja nicht gleich eine große Anlage auf dem Hausdach sein – es gibt auch kleinere Solarladegeräte, zum Beispiel fürs Smartphone. Solche kannst du beim Avocadostore finden.