Energie und Strom

Energie und Strom – Bis 2030 min. 80 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien

Laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung verursacht der Energiesektor zwei Drittel aller klimaschädlichen Treibhausgase – und trotzdem hat einer von acht Menschen weltweit noch immer keinen Zugang zu Elektrizität. Kohlekraft- und Atomkraftwerke sind längst nicht mehr zeitgemäß, erneuerbare Energiequellen sind auf dem Vormarsch.

Der Status Quo

Laut Umweltbundesamt liegt der Höhepunkt des Stromverbrauchs in Deutschland bereits hinter uns: Im Jahr 2007 haben wir 624 Terawattstunden verbraucht. Im Energiekonzept von 2010 legte die Bundesregierung als Ziel fest, den Stromverbrauch bis 2020 um zehn Prozent gegenüber 2008 gesenkt zu haben – erreicht haben wir elf Prozent. Das lag jedoch auch an der Pandemie, im Jahr 2021 lag der Verbrauch nur noch acht Prozent unter dem von 2008. In Zukunft ist sogar mit einem steigenden Stromverbrauch zu rechnen – das liegt allerdings daran, dass Heizungen und Fahrzeuge vermehrt elektrisch betrieben werden sollen. Umso wichtiger ist also der Ausbau erneuerbarer Energiequellen.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien gehören mittlerweile zu den wichtigsten Quellen für Strom in Deutschland, „ihr Ausbau ist eine zentrale Säule der Energiewende“, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Im Jahr 2018 basierten jedoch noch immer 21 Prozent des Primärenergieverbrauchs auf Braun- und Steinkohle. Unabhängigkeit von fossilen und schließlich endlichen Ressourcen, das ist das Ziel. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Nach Wind- und Sonnenenergie sind auch Biomasse und Wasserkraft wertvolle Quellen erneuerbarer Energie. Mehr Infos zu Erneuerbaren Energien findest du hier.

Die Kosten der Digitalisierung

Bis zu zwölf Prozent des globalen Stromverbrauchs lässt sich auf digitale Geräte zurückführen. Nicht nur die Geräte selbst, auch jede E-Mail, jeder Tweet und insbesondere Kryptowährungen fressen Strom, denn das Rechnen, Speichern, Senden braucht schließlich Energie. Die Rechenzentren in Deutschland verbrauchen im Jahr mehr als 16 Milliarden Kilowattstunden, das ist mehr als ganz Berlin. Gleichzeitig erzeugen solche Rechenzentren Wärme, dass kann sich jeder vorstellen, der einen Computer besitzt. In den meisten Fällen verpufft diese Abwärme ungenutzt, es gibt jedoch bereits erste Versuche, sie zu nutzen um Räume damit zu heizen.

Unser Beitrag

Natürlich können wir als einzelne Personen nur einen verschwinden geringen Beitrag zum großen Ganzen leisten. Aber das ist besser als nichts, oder? Außerdem sparen wir schließlich bares Geld, wenn wir Strom sparen. Also: Beim Verlassen eines Raumes Licht aus, unbenutzte elektronische Geräte immer ausschalten, beim Kauf neuer Geräte auf die Energieeffizienzklasse achten und Ökostrom beziehen!

Quellen: Umweltbundesamt, Deutschlandfunk, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz