Umweltverschmutzung der Textilindustrie

Wie Fast Fashion unserer Umwelt schadet

Dass billige Klamotten unter menschenunwürdigen Bedingungen in Entwicklungsländern produziert werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch, dass die Umwelt enorm unter dem Fast Fashion Trend leidet, wissen wir. Doch wie schlimm ist es wirklich? Und was können wir dagegen tun?

Erschreckende Zahlen

Jeder kennt die Bilder von riesigen Inseln aus Plastikabfall, von Gebirgen aus Müll, von verseuchten Gewässern und von Fabriken, die unablässig schwarze Wolken ausstoßen. Einer der Hauptschuldigen in diesem Horrorszenario ist die Modeindustrie. Rund 70 verschiedene hochgiftige, umweltschädliche Chemikalien werden in der Produktion eingesetzt. 1,7 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr verursacht. Klar kann man die Schuld der Modeindustrie geben. Aber auch die Konsumenten sind Schuld – würde die Nachfrage sinken, würde auch weniger produziert werden. Leider ist das Gegenteil der Fall. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Kleidungskäufe verdoppelt: auf weltweit über 100 Milliarden. Im Schnitt besitzt jeder Deutsche 95 Kleiderstücke – und kauft sich 60 neue pro Jahr. Und das durchschnittliche, billige Party-Top wird im Schnitt weniger als zweimal getragen. Große Modelabels entwerfen jährlich bis zu 24 Kollektionen! Da wundern einen die knapp 2 Milliarden Tonnen CO2 plötzlich nicht mehr.

Das Problem mit dem Plastik

Laut Greenpeace macht Polyester heute einen Anteil von über 60 Prozent der in Textilien eingesetzten Fasern aus. Die Herstellung von Polyester aus Erdöl ist wahnsinnig energieaufwändig. Doch das ist nicht das einzige Problem: Jedes Mal, wenn wir Kleidung mit Polyesteranteil waschen, löst sich Mikroplastik, welches letztendlich im Meer landet. Die Natur kann das Plastik nicht abbauen, hunderte Jahre bleibt es erhalten, wird von Meeresbewohnern verschluckt und gelangt so über die Nahrungskette irgendwann in unser Essen.

Der nachhaltige Kleiderschrank

Wenn wir Kleidung aus Bio-Baumwolle kaufen, wissen wir, dass bei deren Anbau kein giftiger Dünger die Erde belastet hat. Kaufen wir Öko-Jeans, können wir guten Gewissens sagen, dass dafür keine chemischen Bleichmittel ins Grundwasser gesickert sind. Mit jedem Kauf stehen wir vor einer Entscheidung, die unsere Umwelt beeinflusst. Auf avocadostore.de findest du viele Labels, die umweltfreundlich und ressourcenschonend produzieren.

Es hilft, sich vor jedem Kauf folgende Fragen zu stellen: Brauchst du es wirklich? Wird es dir auch in einem halben Jahr noch gefallen, oder entspricht es einem Trend, der schnell vorbei sein wird? Und kannst du es gut mit deinen restlichen Kleidungsstücken kombinieren? Findest du so etwas vielleicht auch im Second Hand Shop? Denn grundsätzlich gilt natürlich: Je weniger wir kaufen und je länger wir die Kleidung tragen, desto besser für die Umwelt.