RETTE DIE BIENEN! – 5 DINGE, DIE DU GEGEN DAS BIENENSTERBEN TUN KANNST

Kannst du dir vorstellen, auf einen großen Teil leckerer Lebensmittel zu verzichten? Was wäre zum Beispiel der Sonntagsbrunch ohne Brot mit Honig, Obst oder frischen Säften? Weil die Bienenpopulation weltweit seit Jahren immer weiter zurückgeht, sind viele Nahrungsmittel bedroht und auch unsere Wälder und Wiesen müssten auf viele Pflanzen verzichten. Denn die kleinen, schwarz-gelben Insekten sind unverzichtbar für ein funktionierendes Ökosystem. Sie tragen während ihrer Nahrungssuche, die später in der Produktion von Honig endet, Pollen von Blüte zu Blüte und bestäuben so ein Drittel der Nutzpflanzen, die Mensch und Tier dienen. Was du gegen das Bienensterben tun kannst, zeigen wir dir mit unseren fünf einfachen Tipps!

1. Wildblumen pflanzen

Bienen freuen sich über insektenfreundliche Pflanzen mit ungefüllten Blütenköpfen, denn sie dienen als Futterquelle, Nistgelegenheit und Winterquartier. Die meisten herkömmlichen Balkonblumen bieten Bestäubern allerdings keinerlei Nahrung, da die Staub- und Fruchtblätter ihre ursprüngliche Funktion durch künstliche Zucht verloren haben. Also: Pflanze bienenfreundliche Wildblumen, wenn du den Insekten helfen möchtest. Auch Stadtbewohner können auf ihren Balkonen oder an öffentlichen Urban Gardening Standorten ein Zuhause für Bienen schaffen.

2. Bienentränke basteln

Auch Bienen sind durstig und benötigen besonders im Sommer ausreichend Wasser. Daher ist es sinnvoll, eine kleine Tränke für die Tiere aufzustellen. In einem flachen Schälchen kannst du Murmeln oder Steine platzieren und es anschließend mit Wasser auffüllen. Auf den Steinen können die Bienen leicht landen und gelangen so an die Flüssigkeit. Denn Achtung: Bienen können nicht schwimmen!

3. Insektenhotel aufstellen

Stelle ein Insektenhotel in deinem Garten oder auf dem Balkon auf. Die Bienen bekommen so einen Ort, an dem sie Nisten und Überwintern können. Warum das nötig ist? Mittlerweile hat sich die Natur durch menschliche Eingriffe so stark gewandelt, dass nur noch wenige natürliche Lebensräume für Insekten vorhanden sind.

4. Bio-Lebensmittel kaufen

Der Kauf von Bio-Lebensmitteln unterstützt die Bienen indirekt, denn diese Nahrung wird ohne chemische Pestizide oder Dünger angebaut. Spritzmittel sind für die Insekten sehr gefährlich und können Krankheiten oder den Tod herbeiführen. Genauso ist es übrigens im eigenen Garten! Verzichte daher auf günstige Dünger, die mit Chemie durchzogen sind, und wechsle zu einer tier- und umweltfreundlicheren Alternative.

5. Selbst Imker werden

Immer mehr Menschen fangen an, Bienen zu halten – vollberuflich oder als Hobby. Wichtig ist, sich vorher gut zu informieren und mit ExpertInnen zu sprechen. Schaue doch mal, ob in deiner Stadt ein Imkerkurs angeboten wird oder es in der Nachbarschaft bereits einen Imker gibt, den du unterstützen kannst. Solltest du nicht selbst imkern wollen, kannst du bei vielen Organisationen (zum Beispiel: Bienenretter, beegood etc.) eine Bienenpatenschaft übernehmen.

Mehr zum Thema: Warum sterben Bienen?

Für das Sterben der Bienen gibt es mehrere Gründe: Insektengifte auf den Feldern und die weit verbreitete Monokulturwirtschaft sind dabei wichtige Faktoren. Durch den einseitigen Anbau von nur einer Pflanzenart haben die Bienen nur einen kurzen Zeitraum die Möglichkeit, Nektar und Pollen zu sammeln und müssen das restliche Jahr hungern. Aus diesen beiden Gründen ist es besonders wichtig, die biologische Landwirtschaft zu unterstützen – diese darf keine chemischen Abwehrmittel nutzen und der Boden wird in einem Kreislauf bewirtschaftet, was bedeutet, dass Bienen das ganze Jahr auf diesen Feldern Nektar und Pollen von verschiedenen Pflanzen sammeln können. Ein weiterer wichtiger Grund für das Sterben der Bienen ist der Klimawandel. Durch diesen Wandel blühen viele Pflanzen früher, was den Rhythmus der Bienen durcheinanderbringt. Auch lange Trockenphase sind durch den Klimawandel keine Seltenheit mehr und diese wirken sich ebenfalls negativ auf die Bienen aus. Ein weiterer Grund sind die sogenannten Varroamilben, die ca. um 1960 aus Asien eingeschleppt wurden. Die Milben befallen die Bienenstöcke, saugen den Bienen Blut ab und legen ihre eigenen Eier in die Brut der Bienen.