Ressourcen & Recycling

Ressourcen und Recycling

Laut Prognosen der Weltbank sollen wir im Jahr 2050 unglaubliche 3,4 Milliarden Müll entstehen lassen, schon heute produzieren wir allein 407 Millionen Tonnen Plastik im Jahr. Gerade einmal neun Prozent des jemals produzierten Plastiks wurden bis heute recycelt. Während Ressourcen dadurch schwinden, wachsen die Müllberge. Jährlich landen 10 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren. Dadurch verändern sich die Ökosysteme massiv, zahlreiche Arten sterben aus, der Klimawandel schreitet voran. Ein durchdachtes Abfall-Management, effiziente Recyclingansätze und Alternativen zur Plastikverpackung werden immer wichtiger.

Recycling – Probleme und Vorteile

Immer mehr Unternehmen setzen auf Verpackungen aus recyceltem PET. Doch so absurd das auch klingen mag: Laut einer Studie der ETH Zürich gibt es dafür gar nicht genügend Material. Es müssten viel konsequenter alle PET-Verpackungen in Europa gesammelt, getrennt und aufbereitet werden – ein Ansatz dafür ist der Gelbe Sack. Im Jahr 2016 hat das Öko-Institut berechnet, dass allein der Gelbe Sack jährlich 1,9 Millionen Tonnen CO2 spart. Glas- und Papierrecycling in Deutschland sparen knapp 1,2 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Voraussetzung dafür ist jedoch eine korrekte Trennung von Müll in allen Haushalten und das ist längst nicht selbstverständlich. Eine Analyse von Haushaltsmüll durch das Bundesumweltamt hat ergeben, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 700.000 Tonnen Verpackungsplastik in der Müllverbrennung statt beim Recycling landen, weil sie fälschlicherweise im Restmüll entsorgt werden. Viele Produkte können auch gar nicht recycelt werden, da sie aus einem Materialmix bestehen, dessen Trennung wahnsinnig aufwendig wäre.

Ressourcenknappheit

Plastik besteht aus Erdöl- oder-gas. Das sind Ressourcen, die uns nicht endlos zur Verfügung stehen, die in manchen Bereichen (man denke an den medizinischen Bereich) aber essenziell sind. An vielen, vielen Stellen könnte und sollte man sich das Plastik daher sparen. Die Nutzung von Einwegplastik wurde zum Glück schon stark eingeschränkt, Strohhalme und Coffee-To-Go-Becher werden mittlerweile aus nachhaltigeren Alternativen wie Papier produziert. Doch es muss noch viel, viel mehr passieren.

Quellen: Aktivbewusst, Initiative Frosch