Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Am 22. Mai ist internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Im Jahr 2022 hat die Weltnaturschutzunion IUCN eine aktualisierte Rote Liste aller bedrohter Tier- und Pflanzenarten vorgestellt. Von 150.000 erfassten Arten wurden über 42.100 als bedroht eingestuft. Überfischung, Klimawandel, Monokulturen: das Artensterben ist eines der größten Probleme unserer Zeit – und eines, für das wir selbst verantwortlich sind.

Die Geschichte

Seit gut 30 Jahren ruft die UNESCO jedes Jahr zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt auf, auf Englisch International Day for Biological Diversity. Zunächst wurde der Tag auf den 29. Dezember festgelegt, da an diesem Datum im Jahr 1993 das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt in Kraft trat.

Seit 2001 wird aber nun am 22. Mai zum Tag der biologischen Vielfalt aufgerufen – denn bereits am 22.5.1992 wurde in Nairobi von der UN das oben genannte Übereinkommen über Biodiversität beschlossen. In dem Abkommen wurden drei Ziele festgelegt:

  1. Die Erhaltung biologischer Vielfalt
  2. Die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt
  3. Die gerechte Aufteilung der aus Nutzung genetischer Ressourcen gewonnenen Vorteile

Aktualität

Mit zahlreichen Aktionen soll am 22. Mai das Bewusstsein für die Artenvielfalt geschaffen werden. Warum das so wichtig ist? Laut WWF sind 40 Prozent aller Insektenarten weltweit vom Aussterben bedroht, in knapp drei Jahrzehnten ist die weltweite Insekten-Biomasse um unglaublich 76 Prozent zurückgegangen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Natur und unsere Gesundheit, sondern sogar auf unsere Wirtschaft: Schätzungen des Weltbiodiversitätsrates IPBES zufolge liegt der ökonomische Nutzen von Wildbienen und Co. in Deutschland bei 3,8 Milliarden jährlich – weltweit sind es 577 Milliarden. Und natürlich sind nicht nur Insekten vom Aussterben bedroht, dasselbe gilt zum Beispiel für 41 Prozent der Meerestiere- und pflanzen.

Quelle: Institut für Biodervisität, BMZ, WWF