Saisonale Ernährung

Wann wächst was? So essen wir saisonal

Unsere Großeltern haben das noch ganz intuitiv gemacht: Im Sommer wurde Kirschkuchen gebacken, im Winter wärmte die Kohlsuppe. Heute ist eine nachhaltige, saisonale und regionale Ernährung gar nicht mehr so einfach. Denn nicht nur bekommen wir in jedem Supermarkt Exoten wie Mango und Ananas, auch fast alles Obst und Gemüse, welches bei uns heimisch ist, wird außerhalb seiner hiesigen Saison importiert oder unter enormem Energieaufwand in Gewächshäusern gezüchtet, um rund ums Jahr erhältlich zu sein. So wundern wir uns nicht über Blaubeeren im Winter und kaufen zu jeder Jahreszeit Tomaten. Wir haben das Gefühl für Saisonales verloren.

Saisonal essen schont die Umwelt

Obst und Gemüse, welches frisch geerntet wurde, schmeckt viel intensiver – und enthält weitaus mehr gesunde Inhaltsstoffe, als nachgereifte Ware. Außerdem entfällt bei saisonalen Produkten aus der Region eine energieintensive Lagerung im Kühlhaus genauso wie ein langer Transportweg. Wer nach dem Saisonkalender isst, trägt zum Umweltschutz bei, fördert die regionale Landwirtschaft und hilft, das Klima zu schonen. Das bedeutet dann eben, im Winter keine Tomaten zu essen. Aber, ganz ehrlich, die schmecken doch auch kaum nach was. Rosenkohl, Grünkohl, Lauch – selbst in den kalten Monaten gibt es bei uns noch eine große Auswahl an saisonalem Gemüse. Beim Hofladen und auf dem Wochenmarkt findest du eher regionales und saisonales Gemüse als im Supermarkt, vor allem ältere Sorten und jene, die beinahe in Vergessenheit geraten sind, wie zum Beispiel die Schwarzwurzel.

Kleine Hilfestellung

Bei fast allen Obst- und Gemüsearten muss das Herkunftsland angegeben werden. Leider wird meistens nicht gekennzeichnet, ob das Produkt aus dem Freiland oder aus Gewächshäusern stammt, doch hier hilft ein Blick in den Saisonkalender. Erdbeeren aus Deutschland im Juni: regional, Saison stimmt auch, check. So ein Saisonkalender, wie es ihn zum Beispiel beim Avocadostore gibt, verrät auf einen Blick, wann was bei uns reif ist. Auch Öko-Kisten helfen dir dabei, dich saisonal zu ernähren. In einem von dir festgelegten Rhythmus bekommst du Obst und Gemüse aus der Region nach Hause geliefert. Und dann darfst du mit dem kreativ werden, was gerade Saison hat. Wie unsere Großeltern damals eben auch.