Blumenwiesen spenden

Lebensraum für die Kleinsten: Wie wir mit Blumenwiesen Bienen und andere Insekten retten

Gewässer sauber halten, Gewächse bestäuben, Abfälle kompostieren, Fische und Vögel ernähren. Das sind nur ein paar der Aufgaben, mit denen Insekten das Gleichgewicht der Erde erhalten. Doch schwindender Lebensraum, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden töten die fleißigen Helfer – in großem Maße. Schon vor ein paar Jahren haben Studien bestätigt, dass der Bestand von mehr als 40 Prozent aller Insektenarten weltweit zurückgeht. In hundert Jahren könnten viele Schmetterlinge, Ameisen, Bienen und Wespen ausgestorben sein.

Eine Welt ohne Insekten? Dystopisch!

Es ist nicht die Honigbiene, die vom Aussterben bedroht ist. Diese wird von Imkern geschützt und ist immerhin eines der wichtigsten Nutztiere Deutschlands. Aber von unseren 560 Wildbienen-Arten sind laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland rund 200 gefährdet und circa 30 akut bedroht. Aber auch andere Insektenarten wie Schmetterlinge und Ameisen haben es schwer. Es ist also eine wichtige Aufgabe, Lebensraum für die Kleinsten zu schaffen – schließlich sind auch wir letzten Endes von ihrem Bestehen abhängig. Ohne Insekten hätten viele Tiere keine Nahrung mehr, Gewässer würden kippen, wir würden zwischen Bergen aus Aas, Exkrementen und totem Holz leben. 90 Prozent aller Wildpflanzen sind teilweise oder ganz von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Bei den Nutzpflanzen sind es 75 Prozent. Eine Bestäubung durch Menschenhand wäre teuer bis unmöglich.

Was kann man tun?

Mit Insektenhotels, heimischen Blumen, Stauden und Kräutern kannst du selbst auf einem kleinen Balkon jeder Menge Insekten ein Zuhause bieten. Außerdem gibt es viele Projekte (z.B. auf betterplace.org), die du mit einer kleinen Spende unterstützen kannst. Mit den Geldern werden artenreiche Blühwiesen angelegt und Nisthilfen erschaffen. Und wenn du dich das nächste Mal rebellisch fühlst, kannst du mit sogenannten Seedbombs (gibt’s zum Beispiel beim Avocadostore) ein bisschen Guerilla-Gardening betreiben. Die Samen-Kugeln einfach munter auf die nächste Grünfläche werfen. Ein bisschen Sonne, ein bisschen Regen, et voilá, schon wachsen Blumen, Kräuter, Gräser. Die Insekten werden es dir danken – und dem Stadtbild schadet es sicher auch nicht.