Das beliebteste Heißgetränk der Deutschen: Kaffee
Mit einem Konsum von 168 Litern pro Kopf pro Jahr ist Kaffee das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Viele von uns können sich einen Start in den Tag ohne den Koffeinkick gar nicht mehr vorstellen. Doch seit jeher ist Kaffee auch ein Politikum: Der Lebensunterhalt von Millionen von Menschen hängt von der Kaffeeindustrie ab, Kaffee ist ein wichtiger globaler Rohstoff und eine Pflanze, die in Dutzenden von Ländern angebaut wird (der Kaffee, den wir konsumieren, kommt übrigens Größtenteils aus Brasilien). Doch weniger als fünf Prozent der Bohnen werden Fair Trade produziert – und wenn dies der Fall ist, bleiben noch immer die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Welche das genau sind und wie nachhaltig Kaffee überhaupt sein kann, das haben wir uns einmal genauer angeschaut.
Die Schattenseiten des Kaffeekonsums
Verschiedenen Berechnungen zufolge liegt der CO2-Verbrauch für eine Tasse Kaffee bei durchschnittlich 80 Gramm. Klingt wenig, sind aber bei den 1.312 Tassen, die jeder von uns im Jahr im Schnitt trinkt, schon 105 Kilo CO2. Außerdem stecken in jeder Tasse umgerechnet 140 Liter Wasser!
Und damit nicht genug: Der Preis von Kaffee ist starken Marktschwankungen unterworfen. Kaffeebäuerinnen und -Bauern verdienen jedoch konstant nur ein paar Cent pro Kilo Bohnen und auch die Erntehelfer:innen können mit ein paar Euro am Tag kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten – oft müssen deshalb ihre Kinder mithelfen, um den Ertrag zu steigern. Wo geht dann das ganze Geld hin, das wir für den Kaffee bezahlen? 86 Prozent des Umsatzes bleiben in Deutschland.
Nachhaltiger Kaffee
Kaufen wir Fair Trade Kaffee, landen etwa 30 Prozent des Umsatzes in den Erzeugerländern – immerhin. Außerdem bekommen die Bäuerinnen und Bauern zusätzliche Prämien, welche die Entwicklung der Schulen und Krankenhäuser vor Ort und einen umweltfreundlicheren Anbau des Kaffees fördern. Laut Stiftung Warentest sind das Naturland und das Fairtrade Logo die zuverlässigsten Garanten für fairen Kaffee, danach können wir beim Kauf also Ausschau halten. Fairtrade Kaffee von Brands wie Truesday, Contigo und El Puente findest du zum Beispiel bei Avocadostore.
Bleiben der CO2 Abdruck und der hohe Wasserverbrauch. Hier hilft vor allem bewusster Konsum: Kaffee in Maßen genießen, Reste niemals wegkippen (lieber später Eiskaffee draus machen) und immer nur so viel Wasser aufbrühen, wie man wirklich braucht. Und: Zubereitungsmethode wählen, bei der möglichst wenig Verpackungsmüll anfällt. Also French Press oder Espressokocher statt Pad- und Kapselmaschine.
Quellen: Fairtrade Deutschland
