Pflanzliche Milchalternativen

Haferdrink, Mandelmilch & Co – welche pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch gibt es?

Der Konsum von Kuhmilch ist heutzutage sehr umstritten. Brauche ich Milch eigentlich wirklich? Und ist der Konsum von Kuhmilch eigentlich ethisch vertretbar? Wer auf Milchprodukte verzichten will, für den gibt es heute eine Menge an pflanzlichen Alternativen zum Beispiel auf Basis von Soja, Nüssen und Mandeln, Getreide oder Lupinen.

Pflanzendrinks aus Getreide – Hafermilch

Für viele ist Hafermilch der Milchersatz schlechthin – sie ist beliebt im Kaffee und lässt sich je meist gut aufschäumen. Sie enthält eine leichte natürliche Süße und kommt meist ohne Zuckerzusatz aus. Hafermilch schmeckt lecker im Müsli und ist eine gute Milchalternative fürs Kochen und Backen. Hafermilch enthält zwar keine Laktose, kein Milcheiweiß und keine Sojabestandteile, dafür enthält sie Gluten und ist ziemlich kalorienhaltig. Im Vergleich zu Milch ist Hafermilch allerdings ziemlich arm an Nährstoffen und Proteinen.
Dennoch: Der Haferdrink hat eine positive Umweltbilanz, denn das Getreide kann regional produziert werden – das spart große Mengen an Wasser und Transportemissionen. Außerdem gibt es viel Hafer aus Bio-Anbau.
Neben Hafermilch gibt es auch Getreidedrinks aus Dinkel, Reis, Quinoa, Hirse, Buchweizen und Amaranth.

Mandelmilch – die nussige Milchalternative

Der Milchersatz aus Mandeln schmeckt leicht süßlich und hat ein nussiges Aroma – optimal fürs Backen oder in Müsli und Smoothies. Im Kaffee wird Mandelmilch leider eher flockig.
Im Vergleich zu Kuh- und Getreidemilch enthält Mandelmilch nur sehr wenig Eiweiß und auch kaum Calcium. Dafür stecken in Mandelmilch jede Menge Spurenelemente, Vitamine und relativ wenig Fett, das zu einem Großteil aus ungesättigten Fettsäuren besteht.
Unter nachhaltigen Aspekten können wir Mandelmilch allerdings nicht wirklich empfehlen, da Mandeln beim Anbau viel Wasser brauchen und die Transportwege meist lang sind.
Andere nussige Milchalternativen sind Haselnuss- oder Cashewmilch.

Der Klassiker unter den Milchalternativen: Sojamilch

Als wohl bekanntester Milchersatz gilt Sojamilch, denn in ihren Hauptnährstoffen ist sie Milch am ähnlichsten. Sie ist reich an pflanzlichen Proteinen und Folsäure, enthält aber kaum Cholesterin und ihr wird oft Calcium zugesetzt. Aber: Sojamilch enthält auch die umstrittenen „Isoflavone“, pflanzliche Hormone, deren Wirkung noch unklar ist. Säuglinge und Kleinkinder sollten deshalb keine Sojamilch bekommen. Sojamilch eignet sich gut zum Backen und aufgeschäumt oder pur im Kaffee.
Besonders nachhaltig ist Sojamilch aber nicht, denn für die Herstellung von Soja etwas in Südamerika müssen riesige Flächen Regenwald weichen. Achte deshalb beim Kauf von Sojamilch auf die Herkunft aus Europa.

Lupinendrink – der Regionale mit viel Eiweiß

Obwohl Lupinendrinks derzeit nur von einigen wenigen Firmen angeboten werden, wollen wir nicht auf den Hinweis verzichten. Lupinen können in Deutschland oder Europa angebaut werden und dies erspart lange Transportwege. Lupinenmilch enthält weder Gluten, noch Laktose oder Milcheiweiß. Dafür punktet sie mit Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen.

Quellen: utopia.de, peta.de, quarks.de