CO2-neutraler Versand

1.017.350 Pakete haben wir in 2021 an unsere Kund:innen verschickt, dazu kommen 157.670 Retouren. Das ist eine ganze Menge – eine ganze Menge CO2. Nun gehören Pakete zum Online Shopping wie Öffnungszeiten zum Einzelhandel. Die durch den Versand entstehenden CO2-Emissionen können also schwerlich vermieden werden. Aktuell jedenfalls – mittelfristig werden alternative Zustellmöglichkeiten wie zum Beispiel durch Ökostrom betriebene Elektrofahrzeuge flächendeckend im Einsatz sein und eine möglichst emissionsfreie Zustellung ermöglichen.


Um unsere Umwelt zu schonen und die Klimakrise abzuwenden, ist es jedoch unabdingbar unseren CO2-Fußabdruck bereits heute so gut wie irgend möglich zu reduzieren. Deshalb kompensieren wir den Versand jedes Pakets und jeder Retoure sowie alle nicht vermeidbaren CO2-Emissionen unseres Unternehmens.

Wichtig ist: Jede Emission, die reduziert oder vermieden werden kann, ist immer besser. Denn was nicht emittiert wird, muss erst gar nicht ausgeglichen werden.

Auf welchem Wege kompensieren wir unsere Sendungen?

Grundsätzlich ist bei uns zwischen zwei Arten von Sendungen zu unterscheiden:

  • Sendungen, die zentral aus unserem Logistikzentrum im Harz verschickt werden, und
  • Sendungen, die direkt aus den Lagern der Produkt-Anbieter:innen versendet werden.

Alle Sendungen aus unserem Logistikzentrum sowie entstehende Retouren werden mit DHL GoGreen verschickt. Die beim Transport anfallenden CO2-Emissionen werden seitens DHL durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Deutsche Post und DHL konnte darüber hinaus laut eigenen Angaben die CO2-Emissionen pro Paket seit 2015/16 um 25 % verringern.


Für Sendungen, die direkt von den Produkt-Anbieter:innen verschickt werden, können wir nicht beeinflussen, über welche Lieferdienste der Versand abgewickelt wird. Um aber sicherzustellen, dass auch diese Sendungen und eventuelle Retouren klimaschonend verschickt werden, kompensieren wir diese Sendungen über das Unternehmen ClimatePartner. Seit Oktober 2019 wurden auf diesem Wege über 1.800.000 kg CO2 kompensiert.

Online Shopping vs. Stationärer Handel

Inzwischen kommen zahlreiche Studien, darunter eine Untersuchung des deutschen Umweltbundesamtes zu dem Ergebnis, dass der Kauf im Onlinehandel – bezogen auf die Klimawirkung, also CO2-Emissionen – gegenüber dem Kauf im Ladengeschäft ökologisch vorteilhaft ist. Mehr dazu erfährst du hier.

Was macht Avocadostore aus?

Mit unserem Marktplatz möchten wir Wandel ermöglichen und dazu beitragen, ein besseres Morgen zu schaffen. Unser Ziel ist es, für jedes konventionelle Produkt eine nachhaltige Alternative anzubieten. Mit transparenten Informationen möchten wir Orientierung geben und die Suche nach umweltfreundlichen Produkten so einfach wie möglich machen.

Wie funktioniert die CO2-Kompensation?

Für das ⁠Klima⁠ ist es nicht entscheidend, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Denn Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre, sodass die Treibhausgaskonzentration überall auf der Erde in etwa gleich ist. Daher lassen sich Emissionen, die zum Beispiel in Deutschland verursacht werden, durch eine Einsparung an einer anderen, weit entfernten Stelle ausgleichen.


Bei der Kompensation wird zunächst die Höhe der Emissionen einer bestimmten Aktivität berechnet. In unserem Fall der Paketversand, der mit 720g CO2 je Paket zu Buche steht. Die Kompensation erfolgt über Emissionsminderungsgutschriften (meist als Zertifikate bezeichnet), mit denen die gleiche Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Wichtig ist, dass es ohne den Mechanismus der Kompensation das Klimaschutzprojekt nicht geben würde, es sich also bei dem Projekt um eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme handelt.

Diese Klimaschutzprojekte unterstützen wir

Um einerseits Klimaneutralität zu garantieren und gleichzeitig regionalen Klimaschutz voranzutreiben, unterstützen wir zwei sogenannte Kopplungsprojekte. Dabei erfolgt die CO2-Kompensation über ein Waldschutz Projekt in Pará, Brasilien: Auf über 86.000 Hektar schützt das Projekt den Wald und verbietet kommerzielle Abholzung. Für die ansässigen Familien schafft es alternative Einkommensquellen, zum Beispiel durch den Handel mit der Açaí-Frucht. Weil das Projekt die Entwicklung in einer der ärmsten Regionen im Nordosten Brasiliens fördert, ist es neben dem Verified Carbon Standard auch mit dem Social Carbon Standard zertifiziert.


Regional unterstützen wir die Initiative Bergwaldprojekt e.V., welche sich seit 1991 für die natürliche Schutzfunktion der Wälder im Oberallgäu stark macht. Mit der Hilfe von Freiwilligen und Fachkräften werden dort heimische Arten wie Weißtanne und Bergahorn gepflanzt, gruppenartige Waldstrukturen gefördert und ein stabiler Bergmischwald geschaffen. Unser Beitrag an das Bergwaldprojekt trägt zur Finanzierung der Einsatzwochen bei.

Kompensation unserer unternehmensbezogenen CO2-Emissionen

Seit Januar 2020 erstellen wir für unser Unternehmen eine CO2-Bilanz: Im Corporate Carbon Footprint (CCF), also dem CO2-Fußabdruck eines Unternehmens, werden Emissionen aus direkten und indirekten Unternehmensaktivitäten wie u.a. Wärme, Strom, Entsorgung, Anfahrt der Mitarbeiter:innen, Geschäftsreisen (wir reisen innerhalb Europas per Bahn, nicht mit dem Flugzeug) oder Büromaterial erhoben. Der CCF hat im ersten Schritt zum Ziel, Reduktions- und Vermeidungsmaßnahmen abzuleiten. Darüber hinaus erfasst er die Emissionen, die (noch) nicht reduziert oder vermieden werden können. Diese kompensieren wir seit Januar 2020 ebenfalls über die beiden oben genannten Klimaschutzprojekte.

Definition „Klimaneutralität“

Klimaneutralität bedeutet, dass der Carbon Footprint eines Unternehmens, Produktes oder Services auf Grundlage international anerkannter Standards berechnet und durch die Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten vollständig ausgeglichen wurde. Das Label „Klimaneutral“ von ClimatePartner bescheinigt also den Ausgleich nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen.


Wichtig: Ob im wirtschaftlichen oder im privaten Bereich sollte immer das erste Ziel sein, seine Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Erst im nachfolgenden Schritt ist die Kompensation der nicht vermeidbaren Emissionen sinnvoll und klimaschützend.

Warum CO2 schlecht fürs Klima ist, wie der Treibhauseffekt funktioniert und Hintergründe zum 1,5°C-Ziel findest du hier.

Quellen:
www.umweltbundesamt.de
www.bpb.de
www.climatepartner.com
www.quarks.de