Green Marketing: Grüne Werbung auf dem Vormarsch
Nachhaltigkeit ist im Trend – juhu! Fridays for Future und andere Bewegungen scheinen nun auch der breiten Masse die Augen für den katastrophalen Zustand unserer Umwelt geöffnet zu haben. Begriffe wie „grün“, „bio“, „eco“, „plastikfrei“ und „nachhaltig“ machen sich hervorragend auf Produktverpackungen, sind angesagt und ein echtes Verkaufsargument. Nachhaltige Unternehmen sind auf der Überholspur, Verbraucher achten vermehrt auf die Herkunft und Produktion der Dinge, die sie kaufen. Das ist eine schöne Entwicklung – wenn nicht auch Firmen mit auf den Zug aufspringen würden, die alles andere als wirklich nachhaltig sind. In dem Fall spricht man von Greenwashing.
Was bedeutet Green Marketing?
Beim Green Marketing kommt es nicht nur darauf an, nachhaltige Produkte zu verkaufen – sondern um die Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens. Klimaneutraler Versand und recycelte, plastikfreie Verpackung sind hier zwei Stichwörter, aber auch regionale Produktion, faire Bezahlung aller Arbeiter:Innen und die Verwendung von recycelten oder erneuerbaren Rohstoffen und Materialien. Glaubwürdiges Green Marketing erkennst du daran, dass das Unternehmen transparent ist, das heißt dass offengelegt wird mit welchen Lieferanten zusammengearbeitet wird, wo die Rohstoffe für das Produkt herkommen und wie die Arbeiter bezahlt werden. Sind solche Informationen offen zugänglich weißt du, dass das Unternehmen nichts zu verbergen hat. Außerdem ist es ein gutes Zeichen, wenn sich ein Unternehmen über sein Produkt hinaus engagiert, zum Beispiel einen Teil des Erlöses spendet, sich für Umwelt- oder Menschenrechtsprojekte einsetzt.
Wie erkennt man Greenwashing?
McDonalds, Adidas oder Nestlé – all diese Firmen haben bereits riesige Shitstorms heraufbeschworen indem sie behauptet haben, grüner und nachhaltiger zu sein, als sie sind. Aber nicht immer sind die Unternehmen so bekannt, ihre Greenwashing-Strategien so schnell durchschaut und in der Öffentlichkeit. Oft sollen Begriffe auf Verpackungen und grüne Farben zum Beispiel eine Natürlichkeit suggerieren, Produkte werden groß als „vegan“ deklariert, obwohl sie es ohnehin sind (Stichwort Nüsse) und einzelne Produkte werden als besonders umweltfreundlich da recycelt angepriesen – wobei manchmal die Produktion aus recycelten Materialien durchaus umweltschädlicher sein kann, als eine Neuproduktion. Es lohnt sich unbedingt hinzuschauen, auf Transparenz zu achten und im Zweifel nachzufragen – ist das Unternehmen wirklich nachhaltig, wird es dir deine Fragen zum Thema gerne und offen beantworten.