„Hase mit schützender Hand“

Was steckt hinter „Hase mit schützender Hand“?

Der „Hase mit schützender Hand“ wird vom Verein Internationaler Herstellerverband für tierschutzgeprüfte Naturkosmetik, Kosmetik und Naturwaren e.V. (IHTN) vergeben. Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel werden nach Erfüllung bestimmter Kriterien mit dem Siegel ausgezeichnet. Firmen mit dem Label versichern somit eine tierversuchsfreie Produktion seit der Einführung des Siegels im Jahr 1979.

Kriterien des Siegels

Das „Hase mit schützender Hand“–Siegel schreibt ein Verbot von Tierversuchen sowohl an Wirbeltieren als auch an wirbellosen Tieren vor. Außerdem müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

  • Es dürfen keine Rohstoffe von toten Tieren verwendet werden;
  • Es dürfen keine Rohstoffe aus Tierquälerei verwendet werden, wie z. B. Schildkröten- oder Nerzöl;
  • Die Herstellenden dürfen nicht zu Konzernen gehören, welche selbst Tierversuche durchführen oder extern in Auftrag geben;
  • Weder Endprodukt noch Rohstoffe dürfen nach 1979 in Tierversuchen getestet worden sein;
  • Die Herstellenden dürfen nicht in Länder exportieren oder aus Ländern importieren, in denen noch Tierversuche gemacht werden, wie beispielsweise China;
  • Die Endprodukte können tierische Produkte von lebenden Tieren enthalten, also zum Beispiel Honig oder Milch, diese dürfen jedoch nur aus biologischer Tierhaltung stammen.

Tierversuche

Obwohl Tierversuche oftmals nicht effektiv sind, da sich die Ergebnisse nicht auf Menschen übertragen lassen, werden sie in der Wissenschaft auch heutzutage noch durchgeführt und sind sogar teilweise gesetzlich vorgeschrieben. Dabei müssen viele Tiere für das angebliche Wohl der Menschen leiden. Auch für Kosmetikprodukte ist beim Kauf noch Vorsicht angesagt. Denn seit 2013 sind zwar an Tieren getestete Inhaltsstoffe EU-weit in Kosmetika komplett verboten. Trotzdem dürfen noch „alte“, vor dem Gesetz hergestellte Produkte mit diesen Inhaltsstoffen verkauft sowie bestimmte an Tieren getestete Chemikalien verwendet werden.

Dabei gibt es heutzutage viele Alternativmethoden, in denen keine Tiere zu Schaden kommen und welche dazu noch aussagekräftiger sind. Um Tieren zu helfen, ist es also wichtig tierversuchsfreie Firmen zu unterstützen und beim Produktkauf auf Siegel wie „Hase mit schützender Hand“ zu achten.

Quellen: Deutscher Tierschutzbund, Internationaler Herstellerverband tierschutzgeprüfte Naturkosmetik, Kosmetik und Naturwaren e.V. (IHTN)