Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen und Abhilfe

Die Tage werden länger, die Sonne lacht uns an – eigentlich sollten wir doch jetzt vor guter Laune und Energie nur so strotzen, oder? Das Gegenteil ist aber oft der Fall. Frühjahrsmüdigkeit betrifft Studien zufolge 25 bis 50 Prozent aller Menschen. Sie kann sich unter anderem in Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und Kreislaufproblemen äußern.

Ursachen für Frühjahrsmüdigkeit

Im Winter laufen wir evolutionsbedingt auf Sparmodus. Früher sicherten Schlaf, Winterspeck und reduzierte Aktivität unser Überleben. Lange Zeit ging man davon aus, dass auch aufgrund der mangelnden Vitamine (im Winter gab es weder Obst noch viel Gemüse) in der kalten Jahreszeit im Frühjahr unsere Batterien leer sind. Aber seitdem wir uns das ganze Jahr über bestens mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen können, ergibt die Erklärung auch nicht mehr viel Sinn.

Während noch immer nicht endgültig geklärt ist, woher die Frühjahrsmüdigkeit kommt, gehen Ärztinnen und Ärzte mittlerweile jedoch davon aus, dass sie vor allem hormonell bedingt ist. Genauer: Serotonin, unser Glückshormon das uns aktiv und happy macht und Melatonin, das Schlafhormon, stellen sich im Frühjahr neu ein: Die Konzentration von Melatonin ist nach einem dunklen, langen Winter besonders hoch, es mangelt uns jedoch an Serotonin, welches mithilfe von Tageslicht entsteht. Es kann ein paar Wochen dauern, bis die beiden sich wieder eingependelt haben. Diese Phase der Umstellung erleben manche Menschen als Frühjahrsmüdigkeit.

So werden wir fit

Die Lösung liegt nahe: Wir brauchen jetzt Tageslicht! Das stoppt die Produktion von Melatonin und fördert die Produktion von Serotonin. Am besten fahren wir jetzt also mit dem Rad zur Arbeit und gehen in der Mittagspause spazieren. Auf die Siesta verzichten wir, wenn es möglich ist. Laut Ayurveda sollte man die Zeit der Umstellung für eine Fastenkur nutzen, um angesammeltes Ama (Schlacken) loszuwerden. *Ob Ayurveda oder nicht: viel frisches Gemüse und Obst, Kräuter und ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßten Tees tun uns jetzt gut.

Quelle: Techniker Krankenkasse