Fenster auf, Fenster zu, kippen oder ganz auf? Die richtige Art zu lüften ist viel diskutiert. Wir klären ein für alle Mal, wie es richtig geht. Für die Umwelt, für möglichst niedrige Energiekosten – und nicht zuletzt für den Haussegen. Im Frühjahr und Herbst kannst du dich einfach an den Richtlinien für Sommer beziehungsweise Winter orientieren – je nachdem, wie heiß oder kalt es schon oder noch ist.
Wenn die Temperaturen steigen, wird das Lüften zum Politikum. Kann man die Hitze aussperren? Oder ist es doch schlauer, auf Durchzug zu hoffen? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen: In der Frühe und nach Sonnenuntergang, wenn es deutlich kühler als tagsüber ist, sollten alle Fenster aufgemacht werden, damit Frischluft reinkommt. Hat ein Raum zwei gegenüberliegende Fenster, können sie auch tagsüber geöffnet werden, damit Durchzug entsteht. Im Idealfall blockt ein Fensterladen oder ein leicht geöffnetes Rollo die direkten Sonnenstrahlen ab und lässt gleichzeitig Luft durch.
Vor allem in Großraumbüros, aber auch in Wohnungen und Häusern mit mehreren Bewohner:innen stellt das Lüften (beziehungsweise Heizen) im Winter ein großes Streitthema dar. Die einen sitzen zitternd mit klammen Händen am Schreibtisch, die anderen klagen über Kopfschmerzen, ausgelöst durch trockene Heizungsluft. Klar, Heizkosten zu sparen ist in unser aller Interesse, sowohl aus Geld- als auch aus Umweltgründen. Die Fenster durchgehend geschlossen zu halten, ist jedoch keine Option.
Wir brauchen frische Luft, sie ist essenziell für unsere Gesundheit – und auch für das Raumklima. Wer nicht für ausreichend frische Luft sorgt, riskiert eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Das äußert sich zum Beispiel in Kondenswasser an den Fensterscheiben und kann Schimmel verursachen. Gerade nach dem Aufstehen im Schlafzimmer und nach dem Duschen im Bad sollte kurz intensiv gelüftet werden. Drei- bis viermal täglich sollte für fünf Minuten sollte zusätzlich in jedem Raum stoßgelüftet werden – das ist wesentlich effektiver, als zu kippen.
