Hausmittel gegen Motten

Die besten Tipps und Hausmittel gegen Motten

Darüber haben wir uns wohl alle schon einmal geärgert: Löcher im geliebten Wollpulli oder spinnwebenartige Fäden im Müsli (igitt!). Es ist nicht nur ganz schön eklig, wenn Lebensmittelmotten sich in unseren Küchenschränken ausbreiten, sondern auch ziemlich mühsam, sie wieder loszubekommen. Und wenn wir die Kleidermotten erst entdecken, können wir ihnen zwar den Garaus machen – doch der Pulli ist im schlimmsten Fall bereits so zerfressen, dass er nicht mehr zu retten ist. Und wenn die Motten erst einmal eingezogen sind, werden sie schnell zu einer echten Plage. Lebensmittelmotten legen bis zu 300 Eier, Kleidermotten circa 250. Dennoch wollen wir dann nicht die Giftkeule auspacken oder gleich den Kammerjäger rufen. Gut, dass es natürliche Wege gibt, die kleinen Plagegeister effektiv zu bekämpfen.

Lebensmittelmotten loswerden

Die schlechte Nachricht zuerst: Angebrochene Lebensmittelpackungen solltest du am besten alle entsorgen, wenn du Lebensmittelmotten in der Küche entdeckst. Vor allem in Müsli, Mehl, in Brotkörben aber sogar in Teebeutel legen die Motten ihre Eier. Präventiv kannst du angebrochene Lebensmittel in Gläsern oder verschließbaren Dosen aufbewahren, statt in den Kartons und Verpackungen, in denen sie verkauft werden. Danach kannst du alle Schränke mit heißem Essigwasser auswischen – Motten mögen weder Hitze noch Essig. Danach kannst du Lorbeerblätter in den Schränken verteilen und/oder Zitronenschalen, denn auch darauf reagieren Motten empfindlich.

Kleidermotten loswerden

Die Larven der Tineola bisselliella, aka. Kleidermotte, ernähren sich von Keratin, einem Eiweiß, welches sich in Tierhaaren befindet. Das erklärt, warum die Motten vor nichts Halt machen, was ganz oder auch nur zum Teil aus Wolle, Federn oder Pelz besteht. Früher bekämpfte man die Kleidermotten vor allem mit Mottenkugeln, doch darauf würden wir gerne verzichten. Denn die stinken nicht nur furchtbar, enthaltenen Stoffe wie Naphtalin oder Paradichlorbenzol sind so giftig, dass sie sogar für uns Menschen schädlich sind, Augen und Atemwege reizen können. Auch Kleidermotten sind temperaturempfindlich, wenn die befallenen Kleider es aushalten, kannst du sie deshalb einfach bei 60 Grad waschen – alternativ steckst du sie einfach für ein paar Tage ins Gefrierfach.

Die natürliche Lösung: Schlupfwespen gegen Motten

Super effektiv, günstig und umweltfreundlich kannst du sowohl Lebensmittel- als auch Kleidermotten bekämpfen, indem du ihnen einen natürlichen Fressfeind vor die Nase setzt: Schlupfwespen.Vielleicht denkst du dir „Warum sollte ich mir freiwillig noch mehr Insekten ins Haus holen?“ Aber keine Sorge. Die Schlupfwespe ist so winzig, dass du sie mit bloßem Auge gar nicht sehen kannst (circa 0,4 mm) – der Ekelfaktor bleibt also aus. Sie kann uns nicht stechen oder beißen, interessiert sich weder für uns noch für unsere Lebensmittel oder unsere Wollpullis. Sie hat nur eines im Sinn: Ihre Eier in die Eier der lästigen Motten zu legen. Die Schlupfwespenlarve frisst dann das Mottenei. Und wenn alle Eier verspeist sind und den Schlupfwespen selbst die Nahrungsgrundlage fehlt, sterben sie und zerfallen zu Hausstaub. Du kannst die nützlichen Tierchen zum Beispiel bei Avocadostore bestellen und bekommst dann kleine Kärtchen zum Aufstellen, auf denen sich die Schlupfwespeneier befinden. Täglich schlüpfen nun mehr und mehr Schlupfwespen und beginnen, die Motteneier zu fressen. Nach zwei bis drei Wochen bekommst du neue Kärtchen. Zwar dauert der Prozess somit einige Wochen, aber dafür wirst du die lästigen Motten garantiert gründlich und auf ganz natürliche Art und Weise los.