Nachhaltige Rasur

Rasierer und Co: So geht’s nachhaltig

Das Wichtigste vorweg: Jeder soll darf für sich selbst entscheiden ob und welche Körperteile er lieber natürlich oder glatt haben möchte. Haare ja oder nein, wir haben alle ein unterschiedliches Empfinden für Ästhetik – und das ist gut so. Wäre ja auch langweilig sonst! Falls du zu den Leuten gehörst, die einen Rasierer nutzen, ist dir vermutlich auch schon negativ aufgefallen, dass du ordentlich Müll produzierst. Schnell sind die Klingen stumpf, der Kopf – oder der ganze Rasierer – muss ersetzt werden, der alte wandert in den Müll. Was sind die Alternativen? Und wie gut sind diese wirklich? Wir haben die Antworten!

Schon mal was vom Rasierhobel gehört?
Egal, ob es sich um einen sogenannten Systemrasierer handelt (der, bei dem man den Kopf auswechseln kann), oder um Einwegrasierer – beide bestehen aus Plastik und landen ganz oder teilweise nach dem Gebrauch im Müll. Dazu kommen gegebenenfalls noch die Verpackungen sowie leere Rasierschaumdosen.

Die umweltfreundliche Alternative ist, wie so oft, keine neue Erfindung. Den Rasierhobel gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Der Name ist vielleicht etwas irreführend, lässt er doch ein eher grobschlächtiges Werkzeug vermuten. Lass dich davon nicht abschrecken! Anders als ein herkömmlicher Rasierer hat der Hobel nur eine Klinge und entfernt dennoch mindestens genau so effektiv unerwünschte Haare. Den Hobel kann man unverpackt kaufen, außerdem ist der Griff aus Holz oder Edelstahl, das ganze Teil kommt ohne Plastik aus. Zwar muss die Klinge ab und an ausgetauscht werden, jedoch seltener als beim normalen Rasierer. Außerdem sind Ersatzklingen für den Hobel auch noch günstiger (100 Stück für 17 Euro, zum Beispiel beim Avocadostore). Wenn das mal keine schlagenden Argumente sind.
Ähnlich nostalgisch angehaucht wie der Hobel wirkt das Rasiermesser, wie man es aus Barbershops in alten Filmen kennt. Das Klappmesser mit Griff aus Edelstahl oder Holz kommt ganz ohne Plastikmüll aus und ist besonders langlebig: Wenn die Klinge einmal stumpf wird, kann man sie schärfen lassen. Allerdings ist das Rasieren mit so einem Messer nicht ganz ungefährlich und deshalb nur in geübten Händen eine gute Idee. Auf eine Intimrasur mit einem derart scharfen Messer sollten selbst Profis tunlichst verzichten.

Sugaring: Augen zu und durch!
Eine zähe Zuckerpaste wird erwärmt, auf die Haut aufgetragen und mit kleinen, ruckartigen Bewegungen samt Haaren in Wuchsrichtung entfernt. Das ist hautfreundlicher als Wachs, außerdem besteht die Zuckerpaste komplett aus biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen. Im Internet gibt es auch Anleitungen, wie man Sugaring zuhause selbst machen kann. Vor allem für die Haarentfernung im Intimbereich sollte man sich aber definitiv in die Hände eines Profis geben.

Und woher kommt der Schaum?
Wenn nicht aus der Dose? Nachhaltige Alternativen mit pflegenden, natürlichen Inhaltsstoffen und ganz ohne Verpackungsmüll sind spezielle Rasiercremes, -öle und -seifen. Probiere einfach aus, was am besten zu dir passt!