Kräuter richtig zuhause anpflanzen

Dein Bio-Kräutergarten für Zuhause

Was ist grün und macht jedes Essen (ok, außer vielleicht Schokoladenpudding) besser? Klar, Kräuter! Wenn wir sie kaufen, haben wir allerdings meist nur kurz Freude daran – selbst der ambitionierteste Hobbygärtner schafft es kaum, den Basilikumstrauch aus dem Supermarkt lange am Leben zu halten. Außerdem kommen Supermarkt-Kräuter selten ohne Plastik aus, meist sind Tüten, Boxen oder Töpfe involviert. Und dann fehlt den Pflanzen zu allem Übel oft auch noch die aromatische Tiefe. Was liegt also näher, als sich selbst einen kleinen Kräutergarten zuzulegen. Das sieht nicht nur grandios aus und riecht fantastisch, es macht dich auch noch zu einem besseren Koch bzw. einer besseren Köchin.

So klappt’s

Wenn du geduldig bist und deine Kräuter selbst aussäst, ist der Stolz am größten. Achte unbedingt auf die Anleitungen für die jeweiligen Pflänzchen. Die Samen haben unterschiedliche Bedürfnisse was Erde, Pflanzgefäß, Tiefe und Abstand angeht. Du kannst deinen Kräutergarten auf dem Balkon, im Garten oder auf dem Fensterbrett anlegen – in letzterem Fall musst du nur darauf achten, dass die Pflänzchen keine Heizungswärme abbekommen, das gefällt ihnen gar nicht. Genauso wenig wie Staunässe. Minze mag es schattig, Thymian liebt Sonne – vielleicht kannst du gleich zwei kleine Kräuterstationen anlegen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Düngen kannst du mit Bio-Dünger – oder noch besser mit Küchenabfällen wie Eierschalen oder Kaffeesatz. Am besten erntest du die Kräuter immer frisch bei Bedarf. Mediterrane Kräuter wie Salbei, Thymian und Oregano kann man aber auch schön zu kleinen Sträußchen binden und trocknen. Tipp: Beim Avocadostore findest du neben praktischen Kräuteranzuchtsets auch Saatkugeln für Blumenwiesen oder Saatsticks für essbare Blüten.

Warum Bio besser ist

Überraschung, auch in der Welt des Saatguts ist der Begriff „Bio“ nicht geschützt, haltet also Ausschau nach verlässlichen Siegeln wie Demeter, Bioland und Naturland. Und immerhin: Hybrid-Sorten und solche, die chemisch behandelt wurden, dürfen nicht als Bio bezeichnet werden. Hybrid-Sorten erkennt ihr an der Bezeichnung „F1“ (ja, wie die Computer-Taste). Der Nachteil an F1-Saatgut: zwar wurde es nicht gentechnisch manipuliert, jedoch so gezüchtet, dass alle Pflanzen ein identisches Erbgut haben. Das bedeutet unter anderem, dass alle gleichzeitig reifen – praktisch in der Landwirtschaft, aber nicht für den Privathaushalt. Außerdem ist F1-Saatgut nicht samenfest, das heißt, du kannst keine zweite Generation aus den Samen deiner ersten Pflanze züchten, sondern musst neues Saatgut kaufen.