Frugalismus

Der Begriff Frugalismus

Die Bedeutung des Begriffs Frugalismus leitet sich von dem Adjektiv „frugal“ ab, welches so viel wie „einfach“ oder „bescheiden“ bedeutet. Das Adjektiv beschreibt den Lebensstil sogenannter Frugalist*innen – ähnlich wie beim Minimalismus geht es darum sich auf das nötigste zu reduzieren, nur dass dies beim Frugalismus insbesondere die finanziellen Ausgaben betrifft.

Mit Frugalismus zur finanziellen Unabhängigkeit

Entsprechend der Bedeutung wird im Frugalismus nur für grundlegende Dinge wie Nahrung, Kleidung und Miete Geld ausgegeben. Ziel der Frugalist*innen ist es, mit der sparsamen Lebensweise so früh wie möglich finanziell ausgesorgt zu haben, um in Rente gehen zu können. Kritische Stimmen bemängeln jedoch Grenzen der Umsetzung: Erstens könne es sich ein großer Teil der Bevölkerung nicht leisten regelmäßig Geld zurückzulegen, zweitens wäre das Konzept nicht mehr so einfach durchführbar, wenn wir alle Frugalist*innen wären. Doch gerade hier liegt die Motivation hinter der Bewegung – das Bedürfnis aus konventionellen Lebensentwürfen auszubrechen und ein „erfüllteres“ Leben durch mehr Freizeit zu führen.

So funktioniert‘s

Folgende Schritte sollen zu einer schnellstmöglichen Rente führen:

1. Ausgaben verringern – geringe Fixkosten, nicht mehr benötigtes verkaufen sowie benötigte Dinge gebraucht erwerben
2. Einkommen sparen – regelmäßig einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens beiseitelegen
3. Geld investieren – für ein zusätzliches Einkommen in Aktien oder Immobilien investieren

Schließlich soll sich so viel Erspartes anhäufen, dass die monatlichen Ausgaben gedeckt sind und Frugalist*innen für ihren Unterhalt nicht mehr arbeiten gehen müssen. Für Interessierte gibt es im Internet extra Seiten zum Berechnen wie viel regelmäßig beiseitegelegt werden muss, um nach einer bestimmten Zeit in Rente gehen zu können. Einen speziellen Wert erhält der Fokuswechsel weg von Konsum und hin zu Dingen wie sozialen Beziehungen und Hobbies. Diese führen nach Frugalist*innen zu einem zufriedeneren Leben. Gleichzeitig ist die Abkehr von übermäßigem Konsum auch aus ökologischer Sicht zu begrüßen.