Nachhaltige Schulranzen

„Children are our future“

Die Ressourcen, die wir täglich verbrauchen, sind endlich. Deshalb sollten wir schonend mit ihnen umgehen, damit auch künftige Generationen ein gutes Leben in einer intakten Umwelt führen können. Es gilt, die Zukunft für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren. Das heißt in erster Linie, ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen und dieses Wissen umzusetzen. Und das beginnt spätestens in der Schule. Jedes Schulkind braucht einen Schulranzen, um Bücher, Stifte, Hefte, das Pausenbrot etc. zu transportieren. Der muss robust sein, auch dem größten Schietwetter trotzen, er wird in die Ecke geworfen, über den Flur geschleift – er ist der treueste Begleiter über viele Jahre. Aber wie nachhaltig ist so ein Ranzen eigentlich?
In vielen Schulranzen sind Materialien verarbeitet, die mit sogenannten Weichmachern und anderen bedenklichen Stoffen versetzt sind. Gerade dort, wo die Oberfläche wasserabweisend sein muss, werden per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) verwendet. Das ist eine große Gruppe von synthetischen Stoffen, die kaum abbaubar sind und über den Klärschlamm in unser Grundwasser gelangen können. Sie werden in Zusammenhang gebracht mit Krebs, einer höheren Infektionsneigung und Entwicklungsstörungen bei Kindern.

So wird‘s umweltschonend

Aber es gibt auch nachhaltige Alternativen. Um sie zu finden, solltest du auf Umweltstandards bei den Materialien und Fairness und soziale Standards bei der Produktion achten. Das Siegel von Fair Wear Foundation und der Bluesign-Standard geben dir eine gute Orientierung. Einige Schulranzen sind z.B. aus recycelten PET-Flaschen oder Fischernetzen gefertigt. Bei Rucksäcken aus Leder solltest du auf das Oeko Tex-Label achten, das die Verwendung von giftigen Gerbstoffen ausschließt.
Auch bei Schultaschen gilt: lieber regional kaufen und lange Transportwege vermeiden.
Außerdem solltest du beim Kauf eines Ranzens darauf achten, dass er grelle und helle Farben und ausreichend Reflektoren hat – so kann dein Kind im Straßenverkehr gesehen werden.

Es muss nicht immer ein neuer Ranzen sein

Klar, so ein Rucksack muss einige Jahre bei jedem Wetter tagein, tagaus seine Dienste leisten. Das heißt auch, dass er manchmal nach ein paar Jahren einfach an seinem Lebensende angelangt ist und ausrangiert werden muss. Trotzdem lohnt es sich, nach einem gebrauchten Modell zu suchen – das ist nicht nur preisgünstiger, sondern auch ressourcenschonender. Außerdem gilt bei der Anschaffung eines Schulranzens für das erste Kind, auch schon an das Geschwisterkind zu denken: Mit welcher Farbe, welchen Motiven können beide leben? Dann kann man ihn auch an die kleine Schwester oder den kleinen Bruder weiterreichen.
Einige Hersteller bieten zudem einen Reparaturservice zu fairen Konditionen an. Wenn eine Naht geplatzt ist, der Riemen gerissen, ein Reißverschluss nicht mehr funktioniert, ist das die nachhaltigste Lösung.