Keramik reparieren

Nachhaltiger leben: Keramik reparieren

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur möglichst nachhaltige Produkte einzukaufen. Es bedeutet auch reduce, reuse, recycle – and repair! Also Müll reduzieren, Dinge wiederverwenden, recyceln oder gegebenenfalls reparieren. Während unsere Großeltern noch wie selbstverständliche Dinge repariert und geflickt haben wenn sie kaputt gingen, werfen wir mit ähnlicher Selbstverständlichkeit alles in den Müll, was nicht mehr funktioniert. Schluss damit, wir wollen unseren Besitz ab sofort mehr wertschätzen – und seine Lebenszeit verlängern. Fangen wir mit Keramik an. Wie schnell fällt die Tasse auf den Boden und verliert ihren Henkel, geht ein Teller entzwei, springt eine Vase. Zum Glück lassen diese Dinge sich einfach reparieren – wenn man weiß wie es geht.

Sprung in der Schüssel?

Wenn du Geschirr reparieren möchtest, also einen Henkel an eine Tasse kleben, die zwei Hälften eines Tellers wiedervereinen oder tatsächlich einen Sprung in der Schüssel kitten willst, dann solltest du darauf achten, dass der Kleber lebensmittelecht ist, Spülmaschine und Mikrowelle aushält. Vasen und andere Keramik, welche nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommt, kann mit herkömmlichem Sekundenkleber gekittet werden (Kleber für Vasen muss jedoch aus naheliegenden Gründen wasserfest sein). Vor allem, wenn kleine Teile geklebt werden müssen, sollte man darauf achten, dass der Kleber transparent ist (es gibt zum Beispiel auch weißen) und nicht vergilbt – ansonsten sieht man ihn gegebenenfalls später. Einen Sprung oder eine Macke im Waschbecken muss wiederum verspachtelt werden – auch hierfür gibt es spezielle Produkte.

Keramik kleben – so geht’s

Zunächst die einzelnen Teile reinigen, um Schmutz und Fett zu entfernen. Am besten nutzt du dafür Spülmittel und einen Lappen. Dann müssen die Teile gut trocknen. Anschließend wird der Kleber nach Anleitung aufgetragen: manche müssen dünner, andere dicker, manche nur auf einem Teil andere auf beiden aufgestrichen werden. Dann die Teile leicht zusammendrücken und gegebenenfalls fixieren: Hierfür eignet sich Kreppband gut, welches sich nach der Trockenzeit rückstandslos entfernen lässt. Wenn alles getrocknet ist, kannst du überflüssigen Kleber mit einem scharfen Messer vorsichtig von der Keramik kratzen. Bei komplizierten Brüchen kannst du dich aber auch an eine Werkstatt wenden, die sich auf die Reparatur von Keramik und Porzellan spezialisiert hat – ja, auch so etwas gibt es.