Pflege von Holz

Holz: Tipps und Pflege

Natürlich, schnell nachwachsend, biologisch abbaubar: Eigentlich ist Holz ein nachhaltiger Rohstoff – vorausgesetzt, es kommt aus kontrolliertem Anbau aus der Region. Außerdem sieht es super schön aus, so viel gemütlicher als Kunststoff, oder? Wie viel Holz hast du in deiner Wohnung? Esstisch, Stühle, Bett, Schränke, Regale, Schneidebretter – die meisten von uns sind umgeben vom Naturmaterial. Damit du noch länger was davon hast, haben wir ein paar Pflegetipps rund ums Holz gesammelt.

Arbeitsplatte, Schneidebrett und Co

Es ist doch immer wieder ein Thema: Sind Schneidebretter aus Holz hygienisch genug? Auch, wenn man darauf Fleisch schneidet? Oder müssen wir doch in den sauren Apfel beißen und in dem Fall auf Plastik zurückgreifen? Tatsächlich ist es so, dass Holz, dank seiner Gerbstoffe, eine natürliche Schutzfunktion gegen Keime und Bakterien besitzt. An Kunststoff hingegen bleiben Bakterien und Keime oft haften, vor allem in den kleinen Schnitten. Also: Holz gewinnt! Allerdings darf das Schneidebrett aus Holz, anders als sein Kunststoff-Kollege, nicht in die Spülmaschine. Auch langes Einweichen in Wasser sollte vermieden werden. Denn Feuchtigkeit lässt das Holz aufquellen, das Brett kriegt eine unschöne Wellenform. Im Idealfall reinigt man das Brettchen einfach mit einer Bürste und etwas Spüli und heißem Wasser. Danach sollte es unbedingt stehend trocknen. Ein Schuss Essig oder etwas Natronpulver beseitigen unangenehme Gerüche und verhindern Keimbildung. Ähnlich funktioniert ein Peeling aus grobkörnigem Salz und Zitronensaft.

Da das Holz mit der Zeit spröde wird, bedarf es ab und an einer kleinen Pflegekur. Hier eignen sich spezielle, lebensmittelechte Öle – oder du nimmst einfach Olivenöl. Das Öl macht nicht nur, dass das Brett wieder schöner aussieht, es schützt ebenfalls vor unangenehmen Gerüchen und Bakterien. Trotzdem, egal, wie gut wir das Holzbrett reinigen und pflegen: Es kommt vor, dass der Apfel nach Zwiebel schmeckt, wenn beides auf dem gleichen Brett geschnitten wird. Deshalb macht es Sinn, mehrere Bretter zu besitzen – oder sich zumindest zu merken, was auf welcher Seite geschnitten wird.

Auf der Holzarbeitsfläche in der Küche wird für gewöhnlich nicht geschnitten – dennoch braucht auch sie eine regelmäßige Pflege mit Öl.
Übrigens: Fast alle Möbel und Utensilien aus Holz können ab und an abgeschliffen werden. So lassen sich auch hartnäckige Flecken ganz einfach wegschmirgeln. Danach unbedingt mit Öl behandeln.

Kinderspielzeug aus Holz

Auch, wenn du aus Hygienegründen vielleicht das Bedürfnis hast: Holzspielzeug (eine große Auswahl findest du beim Avocadostore) sollte nicht desinfiziert werden. Einerseits greifen Desinfektionsmittel das Material an, andererseits können Rückstände davon an die Schleimhäute der Kinder gelangen. Genau wie beim Thema Schneidebrettern gilt auch hier: Spielzeug aus Holz ist, dank seiner natürlichen antibakteriellen Eigenschaften, hygienischer als Spielzeug aus Kunststoff. Eine Reinigung mit lauwarmem Wasser und ein wenig Essig oder Natron reicht also völlig aus. In die Spül- oder Waschmaschine sollte Holzspielzeug lieber nicht, selbst wenn es lackiert und versiegelt ist kann es aufquellen und spröde werden.