Gua Sha Massage

Gua Sha – der Massagestein für deine Beautyroutine

Wieder ein Trend, der es aus China, beziehungsweise aus der traditionellen chinesischen Medizin, bis zu uns geschafft hat: Gesichtsmassage mit einem Stein. Das Prinzip kennen wir schon von den Jaderollern, um die es in den letzten Jahren einen großen Hype gab. Gua Sha funktioniert ähnlich, auch hier wird mit schönen Edelsteinen täglich das Gesicht massiert. Vorteil: Der geschwungene Stein passt sich noch besser den Gesichtskonturen an. Ein kleines Achtsamkeits- und Beautyritual, das wir gerne übernehmen. Doch Achtung, wir müssen dem Hype auch kritisch begegnen.

Meditatives Beautyritual mit zahlreichen Benefits

„Gua“ bedeutet so viel wie „schaben“ oder „streichen“ und „Sha“ steht für „Rötungen“. In der chinesischen Medizin geht man davon aus, dass durch die Gesichtsmassage (nach der das Gesicht tatsächlich etwas gerötet ist) Giftstoffe abtransportiert werden. Die Muskulatur wird gelockert und entspannt, wodurch sich kleine Fältchen reduzieren. Auch Kieferverspannungen lassen sich durch die Massage beheben. Die Haut besser durchblutet, ist praller, rosiger und frischer. Außerdem wirkt die Massage wie eine Lymphdrainage, kann Schwellungen im Gesicht reduzieren und helfen, Giftstoffe schneller abzutransportieren – und somit das Hautbild zu verbessern. Wirkstoffe lassen sich mit dem Stein besser in die Haut einarbeiten, außerdem ist das tägliche Beautyritual dermaßen entspannend, dass es den perfekten Start in den Tag bietet. Dazu kommt dann noch der Vorteil, dass der Edelstein ein natürliches Tool ist, frei von Chemikalien oder Giftstoffen, und sich niemals abnutzt.

Wie funktioniert Gua Sha?

Morgens, nach deiner gewohnten Gesichtsreinigung, trägst du ein Gesichtsöl deiner Wahl auf (je nach Hauttyp). Dann massierst du dein Gesicht mit dem Stein mit genau so viel Druck, wie es sich angenehm anfühlt. Wichtig: Immer von innen nach außen und oben streichen, nur so erzielt man eine abschwellende Wirkung. Das machst du fünf bis zehn Minuten lang und merkst dabei, wie entspannend das kleine Ritual auf dich wirkt. Danach kann die Haut, wie bereits erwähnt, leicht gerötet sein, das legt sich aber innerhalb der nächsten Minuten wieder. Nach der Massage sollte man den Stein natürlich gründlich mit Wasser und gegebenenfalls etwas Seife reinigen.

Kritische Einordnung

Die meisten Edelstein-Produkte, die es hierzulande zu kaufen gibt, kommen aus China. Doch woher kommen die Steine, sprich das Rohmaterial Rosenquarz? Es gibt eine großartige Reportage von STRG_F (findest du auf Youtube), in welcher die Zustände in den Minen von Madagaskar aufgedeckt werden – dort wird ein Großteil von Rosenquarz abgebaut. Bis zu 500.000 Menschen arbeiten laut Nachforschungen der Journalistinnen in den Mienen, 80 Prozent der Abbaustätten sind nicht genehmigt. Offiziell ist die harte Arbeit in den Minen erst ab 18 genehmigt, doch während der Reportage wird deutlich, dass auch Kinder am Abbau beteiligt sind. Die Familien haben nicht genug Einkommen, um ohne ihre Mithilfe zu überleben – geschweige denn, um Schulgebühren zu bezahlen.

Gibt es überhaupt nachhaltig und fair abgebaute Edelsteine? Die Nachverfolgung ist schwierig, es gibt wenige Quellen und Zahlen. Aber der Hersteller Parsa Beauty verspricht zum Beispiel: „Unser Rosenquarz wird in Brasilien abgebaut und in BSCI (Business Social Compliance Initiative) & ISO (International Organization for Standardization) geprüften Produktionsstätten verarbeitet. Wir verpflichten unsere Partner:innen zu Audits und zur Einhaltung dieser Standards.“ Achtet beim Kauf also möglichst genau darauf, wo die Rohmaterialien herkommen und ob es anerkannte Zertifikate zu den Materialien oder den Produktionsstätten gibt.