Kritische Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie

Menschenunwürdige Bedingungen

Das Lohndumping ist eine Sache, die gesundheits- und teilweise lebensgefährdenden Bedingungen ein weiteres Problem. Ausbeutung, Überstunden, giftige Dämpfe die krank machen, Brände, Verletzungsgefahr am Arbeitsplatz. Sexualisierte Gewalt, Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und sogar noch niedrigere Löhne, als ihre männlichen Kollegen. So sieht die Realität vielen Näherinnen aus (rund 80 Prozent aller Arbeitenden in den Fabriken sind weiblich). Auch Zwangs- und Kinderarbeit finden selbst in der heutigen Zeit in der Textilindustrie noch statt. Wie gefährlich die Bedingungen in den Fabriken teilweise sind, zeigte unter anderem der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza, Bangladesh, bei dem 2013 über tausend Menschen starben. Die meisten solcher Fabriken stehen in Asien, aber auch in Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.

Was können wir tun?

Bewegungen wie Fashion Revolution wollen mit Aktionen wie Who made my Clothes auf die Bedingungen in der Textilindustrie aufmerksam machen, das Bewusstsein der Konsument:innen dafür erhöhen und somit Druck auf die großen Konzerne ausüben. Auf der Fashion Revolution Website könnt ihr die Petition Good Clothes Fair Pay digital unterschreiben. Über die Problematik zu sprechen, Mitmenschen dafür sensibilisieren und hinterfragen, woher die Kleidung kommt die man trägt, entsprechend einzukaufen oder eben nicht – das kann jede:r einzelne tun. Natürlich ist aber vor allem auch die Politik in der Pflicht, die Einhaltung von Menschenrechten in der gesamten Lieferkette vorauszusetzen, zu überprüfen und gegebenenfalls zu sanktionieren.

Quellen: Exit Fast Fashion, Inspektorin Grün, fairlyfab