Faire Produkte – was bedeutet das?
Was fair bedeutet, wissen wir – oder? Wenn es um die Zertifizierung von Produkten und die Bezeichnung „fairtrade“ geht, wird die Sache ein bisschen kompliziert. Hier ein kurzer Überblick.
Die Definition von „fairtrade“
Schauen wir uns die Bedeutung von fairen Produkten doch anhand des vielleicht bekanntesten Siegels (grün-blaues Logo auf schwarzem Hintergrund) einmal genauer an. Der Begriff „fairtrade“ bezieht sich übrigens ausschließlich auf dieses Siegel, ist ein eingetragener Markenbegriff. Natürlich gibt es auch andere seriöse Siegel. Das orangefarbene „Fair for life“ oder das Gepa-Siegel funktionieren ähnlich.
Soziale Standards
- Organisation in demokratischen Gemeinschaften (bei Kooperativen)
- Förderung gewerkschaftlicher Organisation (auf Plantagen)
- Geregelte Arbeitsbedingungen
- Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
- Diskriminierungsverbot
Ökologische Standards
- Umweltschonender Anbau
- Schutz natürlicher Ressourcen
- Verbot gefährlicher Pestizide
- Kein gentechnisch verändertes Saatgut
- Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag
Ökonomische Standards
- Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreis und Fairtrade-Prämie
- Nachweis über Waren- und Geldfluss
- Richtlinien zur Verwendung des Siegels
- Transparente Handelsbeziehungen
- Vorfinanzierung von Projekten
Wenn wir eine Banane mit Fairtrade-Siegel kaufen, ist die Sache klar. Wie sieht es aber aus, wenn es sich um ein Mischprodukt handelt? Dann siehst du rechts neben dem Siegel einen kleinen schwarzen Pfeil, welcher auf weiterführende Informationen auf der Rückseite hinweist. Die Auflage: Alle Zutaten, die unter Fairtrade-Bedingungen erhältlich sind, müssen auch die Fairtrade-Zertifizierung vorweisen können.